Erbaut wegen der Sammelleidenschaft der Habsburger. Der Grundstock der
Exotensammlung, darunter die ursprüngliche „Maria Theresien-Palme“, eine
Fächerpalme, wurde schon 1754 in Holland eingekauft. Insbesondere die
Expeditionen Jacquins nach Westindien sowie von Franz Boos und Georg Scholl
zum Kap der Guten Hoffnung brachten bedeutenden Zuwachs, so war bereits
unter Joseph II. die Erweiterung des Treibhauses um zwei Flügel zusätzlicher
Glashäuser erforderlich.
Das aus ungefähr 600 Tonnen Schmiedeeisen 120 Tonnen Gusseisen erbaute
Palmenhaus hat eine Länge von 111 Metern, eine Breite von 29 Metern ist 25
Meter hoch. Gedeckt ist es mit 45.000 Glasscheiben.
An den rechteckigen Zentralbau schließen im Norden und Süden quadratische
Anbauten an, die als „Kalthaus“ und „Tropenhaus“ geführt werden.
Ursprünglich waren diese drei Abteilungen durch bewegliche Glaswände
getrennt, später wurde eine Trennungsverglasung fix eingebaut. Die
geschwungene hauptsächlich außen liegende Konstruktion aus Schmiedeeisen
liegt im Inneren des Glashauses auf gusseisernen Säulen auf.