Mit dem Frieden von Campo Formio 1797 und erneut ab 1815 gehörte Grado zum habsburgischen Kaisertum und ab 1815 auch zum Deutschen Bund. 1854 wurden für Badegäste die ersten „camerini“, d. h. Umkleide- und Badekabinen aufgestellt und 1892 kam es unter Kaiser Franz Josef I. per Erlass zur Gründung der „Kur- und Badeanstalt Grado“ und der Fischerort wurde zum kaiserlich-königlichen (k&k.) Seebad Grado ausgebaut.
Im Mai 1915 wurde Grado nach strategischem Rückzug der k&k.-Truppen hinter den Isonzo von Italien besetzt. Nach kurzer Rückeroberung im Jahre 1917 wurde es in den Friedensverhandlungen von St. Germain (1919) endgültig Italien zugesprochen.
In den 1920er Jahren setzte bereits wieder reger touristischer Zustrom aus Mitteleuropa ein, der durch den Zweiten Weltkrieg abermals ein jähes Ende fand. Heute leben die Einwohner vorwiegend von der Seefischerei und vom Tourismus, der seit den 1960er-Jahren floriert.
Eine der größten der mehreren hundert Inseln der Lagune heißt Barbana (seit 582 n. Chr.). Auf Barbana steht die Wallfahrtskirche mit der Statue der Madonna mit dem Kinde, zu der die Fischer von Grado alljährlich am ersten Sonntag im Juli eine Wallfahrt veranstalten, die sogenannte Perdon de Barbana.
In Grado sind als einzige Stadt an der Adria alle Strände nach Süden ausgerichtet, die Strände genießen daher den ganzen Tag Sonne
Grado ist seit 2000 ununterbrochen Träger der Blauen Flagge. Die Blaue Flagge steht für sehr hohen Standard der Sauberkeit des Meerwassers, des Strandes und der umliegenden Natur. Die Blaue Flagge wurde allen drei Stränden verliehen.
Auch das Hotel Astoria bietet verschiedene Kuren an, da es als einziges Hotel in Grado ein eigenes Thermalbad besitzt und seit Mitte 2010 einen neuen Wellnessbereich hat.
Der Gradeser Hafen Porto Mandracchio wird hauptsächlich von Fischern genutzt. Entlang des Kanals liegen kleine und größere Fischerboote. Die östliche Seite des Hafens ist den Einheimischen vorbehalten, die dort ihre Segelboote haben. Die westliche Seite wird ausschließlich von Gastbooten benutzt. Der Porto Mandracchio ist der Heimathafen des Ausflugbootes Nuova Cristina, das von April bis Oktober Rundfahrten durch die Lagune von Grado anbietet. Zwei Taxiboote bieten Fahrten zu verschiedenen Inseln in der Lagune an.